Aus „Morschenich-Alt“ wird künftig Bürgewald. Ein Dialogprozess soll ein Zukunftsbild entwickeln.
Unmittelbar an der Abbruchkante des Tagebaus Hambach auf dem Gebiet der Gemeinde Merzenich liegt Morschenich-Alt. Der vorzeitige Kohleausstieg 2030 sichert dem bereits umgesiedelten Dorf den Erhalt. Mit dem neuen Namen Bürgewald soll es als „Ort der Zukunft“ zu einem Modellprojekt für den nachhaltigen Strukturwandel im Rheinischen Revier wiederbelebt werden. Im Auftrag der Gemeinde Merzenich und die „Starke Projekte GmbH“ haben wir die Entwicklung des fachplanerischen Zukunftsbilds begleitet.



Drei Themenfelder bilden den fachlichen Fokus: Wasserwirtschaft und grün-blaue Infrastruktur, Energiewirtschaft sowie Mobilität und Verkehr. Expertise gab es von Sweco und das „Institute of Smart City Engineering“ der FH Aachen für den Bereich Wasserwirtschaft, SME Management für den Bereich Energie und fair spaces aus Berlin für Mobilität und Verkehr.



In zwei Zukunftswerkstätten wurden die Beiträge der Fachbüros mit Expertinnen und Experten der öffentlichen Aufgabenträger, der kommunalen Stadtplanung und Fachverwaltung sowie aus der Forschung diskutiert. Ergebnis waren gemeinsame Leitziele für die zukünftige Entwicklung sowie Projektempfehlungen als Grundlage für einen zukünftigen Masterplan. Der Anspruch waren auch radikale Lösungen für ein lebenswertes Dorf der Zukunft. Ein behutsamer Umgang mit baulichen Bestand war das Ziel und insbesondere Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung. Als Meilenstein und Referenzzeitplan richtet sich der Blick auf die geplante Internationale Bau- und Technologieausstellung (IBTA), die für den Raum Hambach ein Ausstellungs- und Präsentationsjahr im Jahr 2032 vorsieht.
Wie die ambitionierten Leitziele und teilweise mutigen Projektansätze werden nun im Anschluss in einem Masterplanverfahren konkretisiert. .



Copyright der Bilder: Martin Steffen und Jung Stadtkonzepte